nördliche Erhebung: Gleichenberg
Bergener Forst
55, 58
Einzelkaser
Breitengrad: 12.569611516311
Nördlich des Hochfelln und der Bründling Alm, leicht zu erreichen auf der Forststraße vom Kohlstatt-Parkplatz
"Stattliche Sattelalm mit nord- und südgerichteten Hängen. Die Almlichte erstreckt sich in Wogen malerisch hinauf bis zum Gipfel des Gleichenbergs. Auffallend steinfreie Flächen (vor 70 Jahren vom Arbeitsdienst entsteint). Ausblick eingeschränkt auf Scheichenberg-Alm und auf die Spitze des Hochfelln. " Agrarkulturerbe
Gut, da durch Ziegen geschwendet und vom Arbeitsdienst vor 70 Jahren entsteint.
Am Ende des Feldweges an den südseitigen Gleichenberghängen Riffkalke mit Fosslien: Korallen, Muscheln. KK
Kaser
Binder oder ehemaliger Maierkaser
Genossenschaftskaser
Gasseikaser
Forstrechtskatster:
Sieglgut Pattenberg (Haus Nr. 79)
a) Genuss des Alpzuschlags auf der Gleichenbergalpe - Weidezeit 1. Juni bis 1. Juli mit 8 Kühen und 9 Rindern
Bemrkungen: Das Anforstungsrecht des Gleichenberger "Alp Kasers" mit inbegriffen hat einen Antheil am Kapitelwald. (Liqu.-Pr. vom 25. Nov. 1829)
Abgelöst am 31.V.1892 mit Ausnahme des Bauholzbedarfs (4 Massenklafter) für 2 Kaser auf der Fellnalpe und für einen Kaser auf der Gleichenbergalpe und des Weiderechtes mit einer Maximalzahl von 13 Kühen und 11 Rindernauf der Gleichenbertg und Fellnalpe.
Ablösungssumme 7500,- Mark
18.12.1901 Bauholzrecht abgelöst für 1100 Mark
11.1.1902 Alpzuschlagsrecht abgelöst
Forstrechtskatster:
Götschlgut (Haus Nr. 81, 74)
Das Forstrecht mit Entschließung vom 17. Okt. 1869 um 1350 Gulden und 10,95 Tagwerk Wald abgelöst mit Ausnahme des Alpzuschlagsrechts und Kaserrechts auf der Gleichenbergalpe mit 7 Kühen und 9 Rindern.
Zukauf 7.VI. 1913: Transferierung vom Zenzengut
Bemerkung: Alpweiderecht auf der Gleichenbergalpe vom 1.VI. bis Michaeli mit 11 Kühen und 13 Rindern (Kälber unter 1 Jahr nicht eingerechnet), Verzicht auf die Wald- als auch auf die Steinweide. Dafür zugelassen die Aufnahme von Zustellvieh bis zur Erfüllung der vereinbarten Maximalauftriebszahl.
Forstrechtskatster:
Bauerngut am Pattenberg (Haus Nr. 78)
Das Forstrecht mit Ausnahme des Kaserrechts mit Entschließung vom 19. Nov. 1866 um 1900 Gulden abgelöst.
Besitzt das Alpzuschlagsrecht auf der Gleichenbergalpeund die damit verbundene Waldweide mit 7 Kühen und 9 Rindern.
Zukauf 1912: Alpweiderechte mit Waldweide auf die Dauer von 107 Tagen mit 8 Kühen und 10 Rindern, Steinweiderecht mit gleicher Viehzahl. Vom Schmaußengut hiehertransferiert.
Transferierung zum Wagnergut und Utzengütl laut Urkunde vom 7.VI. 1913 (insegesamt 15 Kühe und 19 Rinder).
Forstrechtskatster:
Schmaußengut am Pattenberg (Haus nr. 79)
A) Bauholz nach Bedarf: 3 Massenklafter
B) a) Genuß des Alpzuschlags auf dem Gleichenberge mit 8 Kühen und 10 Rindern (1. Juli bis 1. Juni)
b) die damit verbundene Waldweide mit gleicher Viehzahl auf die Dauer von 30 Tagen mit der Steinweide.
Das Anforstungsrecht der Gleichenbergalphütte mit inbegriffen.
Abgelöst 21. Okt. 1876 mit 7200 Mark vebunden mit Flächentausch: Mit Ausnahme des Anforstungsrechtes auf der Gleichenberg-Alphütte und der Weiderechte.
1900: Holzrecht für den Schmauß-Kaser auf der Gelichenbergalpe auch abgelöst. Das Anforstungsrecht für den aufgekauften Schrödelkaser besteht noch.
Forstrechtskatster:
Zenzengut am Pattenberg (Haus Nr. 80)
Das Forstrecht mit Entschließung vom 12. April 1866 um 1725 Gulden abgelöst mit Ausanhme des Weiderechts auf der Gleichenbergalpe mit 7 Kühen und 9 Rindern.
Abgang 1913: Transferierung auf das Götschl- und Wagnergut, je zur Hälfte am 7.VI. 1913
Forstrechtskatster:
Schrödelgut am Pattenberg (Haus Nr. 82)
Das Forstrecht mit um 1875 mit Entschließung vom 12. April 1866 abgelöst mit Ausanhme des Kaser- und Alpenzuschlagsrechts auf der Gleichenbergalpe mit 7 Kühen und 9 Rindern.
Kaser- und Alpenzuschlagsrecht verkauft an Schmaußengut am 22.12.1900.
Forstrechtskatster:
Utzengut in Bergen
Zugang: Transferierung vom Bauerngut am 7.VI. 1913
Bezeichnung: Anforstungsrecht des Kasers und Nutznießung am Alpenanger
Forstrechtskatster:
Wagnergut in Bergen
Zugang: Anforstungsrecht des
a) neuen Kasers
b) auf der Gleichenbergalm
c) Nutzung des Alpenangers je zur 1/2. Transferierung von Bauergut und Zenzengut.
Alpenweiderecht auf der Gleichenbergalpe in der Zeit von 1.VI. bis Michaeli mit 15 Rindern und 11 Kühen. Verzicht auf die Wald- und Steinweide, dafür zugelassen die Aufnahme von Aufnahme- oder Zustellvieh zur Erfüllung dr maximalen Viehzahl.
Forstrechtskatster:
Denkengut in Bergen
Zugang: 17.12.1919
Kaserneubau durch Denkengut ca. 1924
Forstrechtskatster:
Kohlgrubergut in Inzell
Zugang: 23..3.1923
Rechtsstatus
1575: Hochfellnalm, Bründlingalm, Gleichenberg- und Gschwendalm gehören noch zum Domkapitel Salzburg F. Siegel und H. Schweiger
1852 Befand sich die Gleichenbergalm im Eigentum des Forsts. F. Siegel und H. Schweiger
Die Kaser sind Privateigentum, die Almflächen sind Staatseigentum.
5 Berechtigte laut: groll-hebung-der-alpwirtschaft
5 Almgenossen
Almfläche ohne Kaser
E. Groll nennt 5 Rechtsbesitzer mit zusammen 68 Nomalrinder als Besatz. Quelle: groll-hebung-der-alpwirtschaft
Geologische Beschreibung der Gesteinsschichten:
Die südliche Hälfte der Alm wird aus fein- bis grobkörnigen Sandstein der Kreide (c) aufgebaut, die nördliche Hälfte aus steil stehenden marinen Sedimenten des Jura (lh, lf) sowie der Trias (km). Der Gipfelbereich des Gleichenberg besteht aus Hauptdolomit (hd).
Tektonik: Die Alm stellt eine Mulde dar mit Kreidesedimenten im Zentrum und nach S und N die älteren Gesteine des Jura und der Trias.
Geologische Aufschlüsse: Im Hang nördlich der Almen findet sich ein auffälliger Block in der Almwiese mit grobkörnigem Sandstein (Korngröße > 1cm). Am Ende des gut erkennbaren Traktorweges im Südhang des Gleichenberges (nördliche Almweide) findet man Riffgesteine mit Korallenstöcken.