Hatz ist der Hofname des Almbauern, Ortschaft Mitterleiten bei Sachrang
Sachrang
1242
Komplexzugehörigkeit
s. Almkomplex
s. Almkomplex
s. Almkomplex
Kaser
Holzblockbau mit Blechdach
Denkmalliste. Beschreibung: "eingeschossiger Blockbau über Bruchsteinsockel mit weit überstehendem Satteldach, bez. 1802"
Almordnung für das Sachranger Tal
"die Gueter alle zu Miterleutn mit 4 Roß, 24 Rindern, 4 Schweinen"
In einem Gerichtsvergleich von 1854 wird das Recht des Hatz mit 16 Rinderschlägen bestätigt (1 Schlag bedeutet 1 Kuh über 2 Jahren oder 2 Jungrinder von 1 bis 2 Jahren oder 3 Kälber unter einem Jahr).
In einem Almverzeichnis von 1875 ("Verzeichniß der bei dem herrschaftl. Forstrevier Sacharang berechtigten Alpen und Heimweiden") erscheint der Hatz nur noch mit 13 Rinderschlägen.
Auch laut Vertrag und Almbrief von 1877 mit dem neuen Eigentümer des ehemaligen Herrschaftsgutes Hohenaschau, Baron Cramer-Klett, besitzt der Hatz 13 Schläge sowie einen Kaser auf Fl.Nr. 1242.
Dies ist der Rechtsstand, wie er auch heute noch besteht.
Quelle: woerndl (s. dort Primärquellen)
Laut Inschrift am Firstbaum stammt der Bau von 1802 (s. Bild 1). Die Einkerbungen darunter (s. Bild 2) sind so zu lesen: C P steht für Christian Pfaffinger, die Buchstaben darunter M H stehen für seine Ehefrau Maria Hehenpichler. Die jeweils rechts angefügten Zeichen dürften auf den Zimmerermeister hinweisen.
1918 wurde dem Hatz ein Kaseranbau genehmigt.
Inhaber der Herrschaft bzw. des Gutsbesitzes Hohenaschau.
Freistaat Bayern, Forstverwaltung
Hatz von Mitterleiten
s. bei Almkomplex
Historischer Bestoß
1898: 14 Kühe
1954: 6 Kühe, 10 Jungrinder, 2 Schweine
1996: 2 Kühe und 16 Stück Jungvieh.
Das Almrecht des Hatz wurde bis 1949 mehrere Jahre vom Bergstetter genutzt. Der …… verstorbene Bergstetter, Peter Pfaffinger, war ein Bruder des Hatz. Er war bis 1944 auf der Alm. Von 1945 bis 1949 versorgte seine Frau Klara (eine Bichlmann-Tochter von Frasdorf), zeitweise unterstützt von der "Bergstetter-Babett" (einer Magd), die vom Hatz überlassene Alm. Anschließend nutzte der Hatz, der vorher auf die Schachenalm getrieben hatte, sein Recht auf Schreck wieder selber. Zunächst war die Schinagl Gretl, dann die Angerer Traudl, die Hatzn-Söhne Lois und Wast, die Friedl Arma und von 1968 bis 1986 der Hatzn-Vater, Sebastian Pfafiinger, auf der Alm. Heute hat der Hatz kein eigenes Almpersonal mehr. (Mündl. Bericht Peter Pfaffinger sen. 1998)
Das Foto (um 1975) zeigt den Hatzn Wast neben der Salminger Oma, die zu dieser Zeit auf dem Simmerlkaser war.
Junge Sachranger vor dem Hatznkaser sind auf dem Bild zu sehen, das aus den 1920er-Jahren stammen dürfte. Der Hatzn Irgl und der Hatzn Peter sollen auf dem Bild sein.
Die Reichenauerin vor dem Hatznkaser auf einem Foto, vermutlich um 1915/20.