Die Hofalm gehört seit jeher zum herrschaftlichen "Hof", womit die Ökonomie von Schloss und Herrschaft Hohenaschau gemeint ist.
genannt 1599 in einem Hohenaschauer Vogteiverzeichnis (StAM A 1138)
Hohenaschau
641, 642
Breitengrad: 12.301052902111
westlich von Hohenaschau auf einer Art Hochplateau liegend, das steil ins Priental abfällt. Nach Norden Richtung Frasdorf öffnet sich Tal der Ebnater Ache. Im Westen grenzen die Rauchalm sowie die Schmied-/Richteralm an. Im Südwesten öffnet sich ein Tal, das zum Riesenalm-Plateau hochführt.
überwiegend auf Altmoräne mit mäßig geneigten Hängen, im südlichen sowie im nordöstlichen Teil auch steilere Hänge
normal
Kaser
Steinbau verputzt
Blechdach
gut
Stall
Steinbau verputzt
Sonstige Gebäude
Weitere Gebäude: kleiner separater Stall (Kälberstall) mit Flachdach; ehemaliger Käsekeller, darüber Aufenthaltsraum, Walmdach.
Almbeschreibung Hohenaschau (in der Wald- und Holzordnung des Pankraz von Freyberg)
"herrschaftliche Hofalmb Zellboden"
in Eigenregie von der herrschaftlichen Ökonomie genutzt
verpachtet gegen Höchstgebot in Form einer Versteigerung
1873 kam die Alm in den Besitz des Niederaschauer Gastwirts Rest.
in Eigenregie von der Cramer-Klett`schen Ökonomie genutzt
verpachtet an Franz Nägele von Wörnsmühl
in Eigenregie von der Cramer-Klett`schen Ökonomie genutzt
nach Aufgabe der Landwirtschaft als Pachtalm vergeben
1860 werden die Almgebäude so beschrieben: "Kaser einstöckig, ganz gemauert, das sog. Haag, d. i. die einstöckige gemauerte Stallung für 60 Stück Rindvieh, das einstöckige gemauerte Kalbenhaag, das einstöckige gemauerte Kellergebäude".
1878: Käsekeller, Käseküche sowie der Kuh- und der Schweinestall neu gebaut bzw. erneuert (siegl-marc)
Auf Foto 1 und Foto 2 von 1900/10 sieht man, dass der Kaser mit Legschindeln gedeckt ist. Der Kuhhag hat ein pyramidenförmiges Dach, wohl mit Scharschindeln gedeckt. Wenige Jahre später wurde das Stallgebäude verlängert und erhielt ein Blechdach. Später erfolgte dort nochmals eine Baumaßnahme und es wurde ein normales Satteldach erstellt. 2009 wurde der Kaser renoviert und mit einem neuen Dach versehen. Das Kellergebäude hat seit jeher ein Walmdach.
Freiherrn von Freyberg
Freiherrn von Preysing, Grafen von Preysing (seit 1664 im Grafenstand)
Albin von Leitner, Graf Waldbott-Bassenheim, Gutsbesitzer Schweyer, Gewerkschaft Achthal-Hammerau
Gastwirt Rest von Niederaschau
Familie von Cramer-Klett, Hohenaschau
vorher einfacher Trieb- später Ziehweg sowohl von Frasdorf wie von Aschau her. Dann Ausbau LKW-fahrbar von Frasdorf her (bis Frasdorfer Hütte Wegegemeinschaft, ab hier Privatweg Cramer-Klett)
BefahrbarMitMotFzg
eigene Quelle
Historischer Bestoß
(Quelle: Der Almbauer 7/2016)
Bestoß Statistik
Im Schnitt sind 95 Stück Vieh auf der Alm, darunter auch mehrere Kühe. In letzter Zeit auch jeweils 5 - 7 Pferde.
1879: 2 Simmentaler Stiere, 2 Pinzgauer Stiere, 8 Allgäuer Milchkühe, 40 Pinzgauer Milchkühe, 43 Stück Jungvieh.
1921 wird die Alm so beschrieben: Lichtweide 49 ha, Waldweide 9 ha, wird von der Gutsherrschaft selber benutzt. Die Alm ist vollständig geräumt und entsteint. Sie ist in 3 Weideschläge eingeteilt. Almpersonal: 4 Senner, 1 Sennerin (Entlohnung für einen Sennen: 500 - 800 Mark monatlich und täglich zwei Liter Milch ohne weitere Verpflegung). 1 eigene Hütte für Wohn- und Sennereibetrieb, massiv mit Legschindeldach; 2 separate Ställe. 1 Almanger mit 1,2 ha. Gute, fahrbare Wege (!). Bestoß: 42 Kühe, 14 Rinder, 2 Stiere [also nur 58 Stück], vom 20. Mai bis 30. September. (almerhebung-1921)
Zu den früheren Zäunen s. Bild von ca. 1912.
Nach Almen/Alpen in Bayern vom Jahr 1972 verträgt die Alm 57 GVE, was bei 120 Weidetagen 68 NKG entspricht. (almen-alpen-in-bayern)
Die Hofalm wird während der Sommermonate als Gastwirtschaft betrieben, in der Brotzeiten und Getränke ausgegeben werden.
Schifahrer haben die Hofalm, wie alte Postkarten und Fotos beweisen, um 1915 entdeckt.
Bekanntere Almleute auf der Hofalm waren:
Martin Kohler mit Frau (ca 1905 - ca. 1919) (Bild 1)
Franz Nägele mit Frau (1930 - 1946) (Bild 2)
Pius und Katharina Steinmann
Paul und Irmi Graf (ca. 1960 - 2001) (Bild 3 mit Irmi Graf))
Hans und Maria Reichold (2002 - 2023)
Ludwig Freund (ab 2024)
Bei der Almbegehung 1954 wurde folgendes festgehalten: Direktor Jäger von der Cramer-Klett`schen Gutsverwaltung führte unter anderem aus: Die Gülleverschlauchung bereite insofern Schwierigkeiten, als die Gülle ins Berginnere durchfalle und mit dem Hammerbachwasser wieder zutage trete. Der Hammerbach versorge nämlich auch die Schlossbrauerei mit Wasser.
Hofalmstube 1907 mit Familie Kohler
Hofalm um 1912, Holzzaun
Auf der Hofalm um 1943 mit Familie Nägele
Hofalm um 1912, Stallgebäude noch mit Walmdach
Hofalm um 1910 mit Familie Kohler
Hofalm 1999 mit Irmi Graf
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner besucht 2009 die Hofalm, rechts von ihm Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller
2009 Minister Brunner mit Hans Reichhold auf dem Weg zur Hofalm