auch Rieslau. Name kommt wie bei Riesenberg und Hochries von Holzriese.
Frasdorf
2853
Akten Kanzlei Cramer-Klett
"Rislau oder Lenderschachen"
1560 "Albm Rislauf, disse Albm ist den zwaien Freibergischen Gütern auf dem Wessten zugenannt. Gebenkeinen ständigen Albmzins" Gemeint sind die beiden Anwesen in Wessen, Gemeinde Frasdorf: Bauer und Hois
Die beiden Berechtigten treiben auf: 24 Kühe und Rinder sowie 4 Kälber. Dazu kamen 2 Kälber, die dazugepachtet wurden sowie 2 Kühe des Detl in der Winterstube und eine des Ott in Walkerting (wofür jeweils 1 Gulden zu entrichten war).
Zwischen 1875 und 1882 wurden die Almrechte abgelöst. Die Weidefläche wurde dem herrschaftseigenen Anwesen Dell in der Winterstube zugewiesen und die Kaser verschwanden.
1893 hatte der Kiesmüller von Hohenaschau die Rieslau in Pacht. Er trieb 40 Rinder auf und durfte auch das leerstehende Anwesen Dell in der Winterstube benutzen. Gebühr 80 Mark.
Ab etwa 1918, als auf der Winterstube wieder Landwirtschaft betrieben wurde, wurde die Rieslauf von dort aus mit bewirtschaftet.
1935 kam der größte Teil der Reselau in Besitz der Bayer. Staatfortverwaltung und wurde teilweise aufgeforstet oder wuchs selber zu. Bis ca. 1985 war noch eine Teilfläche von 4,2 ha verpachtet. Heute handelt es sich eher um ein Feuchtbiotop als um eine Weidefläche. Ein kleiner Teil wurde noch lange als Wildäsungsfläche oder zur Gewinnung von Wildheu gemäht. Neuerdings werden wieder jährlich Mähaktionen aus Naturschutzgründen durchgeführt.