Herkunft des Namens von der Ortschaft Schlechtenberg, aus der früher sämtliche Almfahrer dieser Alm kamen. Allerdings hat sich dieser Name erst später durchgesetzt. Ursprünglich hieß die Alm Buchenhauseralm (1460 "zu dem Puechen Hauß", 1556 "Albm Puechenhaus"). Woher dieser Name kommt, ist unbekannt. Im 19. Jahrhundert hieß es dann schon "Buchenhauser- oder Schlechtenberg-Alpe".
Quelle: woerndl (s. dort Primärquellen)
Hohenaschau
842
Einzelkaser
z. T. steile Hänge, Mulde
1921 sind vermerkt: 51 ha Lichtweide- und 60 ha Waldweidefläche
1932: 54 ha Lichtweide- und 184 ha Waldweidefläche.
1958: 47 ha Lichtweide- und 190 ha Waldweidefläche (forsteinrichtung)
1976 heißt es in einem Vermerk des Forstamtes: De facto bestehe keine Waldweide mehr, da das Vieh auf der Schiabfahrt genügend Nahrung finde. Eine förmliche Trennung von Wald und Weide sei aber anzustreben, da der Wald nicht ausgezäunt werde.
1996: 64 ha Lichtweidefläche
Quellen: woerndl (s. dort Primärquellen)
Kaser
s. Einzelkaser.
Wie die Kaser um die Mitte des 19. Jahrhunderts ausgesehen haben, sieht man auf dieser Bleistiftzeichnung eines unbekannten Künstlers (Sammlung Heimat- und Geschichtsverein Aschau)
Sonstige Gebäude
Auf der Almfläche befinden sich mehrere Schiliftgebäude, die "Zilehütte" des WSV Aschau sowie eine Diensthütte des Staatsforstes.
Ersterwähnung 1460 im Salregister des Christoph von Freyberg: "zu dem Puechen Hauß".
Almbeschreibung von der Mitte des 16. Jahrhunderts: "Die Albm Buechaus gehört zu dem Sloß Aschau und ist den vier freibergischen Hindersassen und Guettern am Schlechtenperg ums jerlichen Zins gelassen".
Im 18. Jahrhundert standen hier drei Einzelkaser und ein Doppelkaser. Krott, Sagmeister und Polz von Schlechtenberg (letzterer im Doppelkaser) sowie der Kojer von Innerkoy, trieben auf. Den Doppelkaser durfte auch der Herrschaftsjäger von Hohenaschau benutzen (mit 10 "Schlägen").
Zwischen 1890 und 1914 gab es große Veränderungen. Einige Almfahrer gaben ihre Weiderechte auf, andere wurden von der Huberalm hierher verlegt. In der Alminspektion von 1894 wird festgestellt "Die Ausnützung der Alpe ist anscheinend in Rückschritt begriffen; einige Besitzer haben Auftrieb an die übrigen verkauft." Dort war auch festgehalten worden: "Das Räumen von Gesträuch und Unkraut läßt viel zu wünschen übrig." Zäune seien nicht vorhanden.
1914 war der Rechtstand folgender: Der Bauer von Hub mit 18 Rechten, der Gori von Hub mit 16 Rechten und der Michl von Ausserkoy mit 8 Rechten.
Näheres siehe bei den Einzelkasern.
Quellen: alminspektion-1894-1910, woerndl (s. dort Primärquellen)
Freistaat Bayern, Forstverwaltung
Gori und Bauer von Hub, Michl von Ausserkoy
Um 1885 Bau eines Reitsteiges, später auch eines Ziehweges. In der Alminspektion von 1894 heißt es "Wege sehr gut (Der Reitweg Hohenaschau-Kampenwand führt zur und durch die Alpe)". In den 1970er-Jahren Almweg und teilweise Forststraße (an Steilstellen geteert). (Auf den Bild aus den 1920er-Jahren erkennt man einen eigenen Weg zum Gorikaser; zu den beiden anderen Kasern führte nur der Reitweg)
Quelle: alminspektion-1894-1910
Bestoß Statistik
1858: 42 Rinderrechte
1921: 1 Stier, 30 Kühe, 12 Rinder, 15 Kälber (Weidezeit 1. Juni bis Anfang Oktober)
1950/54: 37 Großvieheinheiten an 120 Weidetagen
1958: 42 Rinderschläge (forsteinrichtung)
1972: 39 Großvieheinheiten an 110 Weidetagen
1996: 10 Kühe, 18 Rinder, 7 Kälber bis 6 Monate
Quellen: woerndl (s. dort Primärquellen)
Bereits 1894 wird festgestellt: "Die Milch wird großen Teils an Touristen verkauft" (alminspektion-1894-1910)
Im Übrigen s. bei den Einzelkasern.
Eingeschränkter Gastwirtschaftsbetrieb auch im "Liftstüberl" (Talstation des Steinlingschleppliftes)
Drei Schilifte auf dem Almgelände: Schlepplift zur Steinlingalm, Einser-Sessellift "Roßleiten", Zweier-Sessellift "Kaltwasserl"
s. bei den Einzelkasern
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