Die Alm gehört heute dem Paulschmied von Westerndorf (Gemeinde Frasdorf). Bis Mitte des 19 Jahrhunderts war sie dem jeweiligen Richter (auch als Verwalter oder Pfleger bezeichnet) der Herrschaft Hohenaschau zur Nutzung überlassen. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich heute die Bezeichnung "Schmiedalm" eingebürgert.
Frasdorf
2845
Breitengrad: 12.287973769248
von Frasdorf aus erschlossen
Nordhang mit kleinem Kessel im Südosten, weitgehend auf einer Moräne der Risseiszeit
Kaser
Massiver Steinbau mit Kniestock 21 x 9 m
Tonziegel
Sonstige Gebäude
Kapelle 70 m östlich des Kasers, 1929 errichtet
gemauert, Kupferdach
Erstmalige Erwähnung in einer Almbeschreibung der Herrschaft Hohenaschau als "Verwalteralmb am Lenderschachen"
vom jeweils höchsten Verwaltungsbeamten der Herrschaft Hohenaschau (Verwalter, Pfleger, Richter) genutzt
seitens der Herrschaft Hohenaschau auf Versteigerungsweg verpachtet
Eigentum des Paulschmied von Frasdorf, erhalten als Entschädigung für sein bisheriges Almrecht auf der Ellandalm und seine Forstrechte
bis 1908 flacher Holzbau, Neubau 1908, Erhöhung durch Kniestock
die jeweiligen Inhaber der Herrschaft Hohenaschau
Paulschmied zu Westerndorf
Die jeweiligen Pfleger, Verwalter, Richter der Herrschaft Hohenaschau
von Frasdorf (Lederstube) bis auf Höhe Frasdorfer Hütte Forststraße, ab hier Almweg.
Almweg
Historischer Bestoß
Bestoß Statistik
Aufzeichnungen der Sennerin Barbara Weber: Demnach waren immer an die 32 Stück Vieh da, davon 13 - 14 Kühe. Auch einige Pferde und Schweine waren auf der Alm.
1950/54: 16 Großvieheinheiten an 140 Weidetagen (entspr. 22,4 Normalkuhgräser) (Almerhebung 1950/54)
1972: 18,5 Großvieheinheiten an 130 Weidetagen (entspr. 24,1 Normalkuhgräser) (Almen/Alpen in Bayern)
Aus der Alminspektion von 1910:
Geschwister Fischer Westerndorf. 31 ha Höhenlage 800 m. 15 Mai – 15. Okt. 23 Stück Großvieh, 3 Pferde. Auftrieb über Lederstube und Zellboden. Auftriebsweg, welcher größtenteils vom Cramer-Klett`schen Forstamt unterhalten wird, ist in gutem Zustand. Alpe zur Hälfte mit Drahtzaun, zur Hälfte mit Stein- und Holzzaun umgeben, Zäune gut. Hütte mit eigener Rinder- und Pferdestallung wurde im Jahre 1907/08 neugebaut und ist vollkommen zweckentsprechend eingerichtet; die Düngerstätte ist einwandfrei. Weide ist frei von Unkraut und Gesträuch. Steine gesammelt und zum Steinzaun verwendet. Sumpfstellen entwässert und kultiviert. Gutes Quellwasser wird durch Holzröhren zu den Tränktrögen und dem Brunnen bei der Alphütte geleitet. Alpanger mit 3 Tgw. liefert 40 – 50 Ztr. Heu. Waldfläche ca. 3 Tgw. genügt für Holzbedarf. Ebenfalls Musteralpe [wie die vorher beschriebene Rauchalm] . Es wird Prämie von 100 M nebst Anerkennungsdiplolm beantragt.
Bis 1905 Elisabeth Mayer, Steintochter von Laiming (heiratete im November 1905 den Georg Soyer, Bäckermeister von Frasdorf)
Bis 1912 Therese Piederstochter (stammte aus Vachendorf und heiratete 1913 den Michael Ramsauer, mit dem zusammen sie dann das Aigneranwesenn in Zellboden pachtete)
1913 - 1936 Barbara Weber (später verheiratete Voggenauer), genannt Schmied-Wabn
Nach 1936 (nicht vollständig):
Maria Wörndl (Mitterbichler-Marie; heiratete 1942 den Franz Xaver Pertl aus Hammerbach)
Ab 1947 für 5 - 7 Jahre Therese Mayer (Mesnertochter von Grainbach. Sie war seit 1946 mit Michael Ramsauer, Pächter des Aigneranwesens, verheiratet)
1950er-Jahre: Deren Schwester Helene Mayer.
Hermine Schenk
Wally N.N. (Dienstmagd beim Paulschmied)
N.N. Breitrainer aus Pfaffenbichl
um 1963/64 Maria Bauer aus Gögging (heiratete 1965 zum Lenz nach Westerndorf)
Anna Fischer ("Dammer-Nanny")
Ludwig Benedikt Freiherr von Cramer-Klett
Ludwig Benedikt Freiherr von Cramer-Klett in "Die Grüne" Oktober 1952 (die Antwort der Almerin Barbara Weber, genannt "Schmied-Wabn" ist in "Der Almbauer" 2/1954 abgedruckt) (Beide Texte auch als Anhang 28 in Wörndl 2008)
Ludwig Benedikt Freiherr von Cramer-Klett
"Der Almbauer" 8/9 1985