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Hofalm

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Alm
Hofalm

Die Hofalm gehört seit jeher zum herrschaftlichen "Hof", womit die Ökonomie von Schloss und Herrschaft Hohenaschau gemeint ist.

 

Schlossalm zu Zellboden

genannt 1599 in einem Hohenaschauer Vogteiverzeichnis (StAM A 1138)

Aschau/Chiemgau

Hohenaschau

641, 642

Lage

Niederalm
950 - 1050
970
Längengrad: 47.768903395269
Breitengrad: 12.301052902111

westlich von Hohenaschau auf einer Art Hochplateau liegend, das steil ins Priental abfällt. Nach Norden Richtung Frasdorf öffnet sich Tal der Ebnater Ache. Im Westen grenzen die Rauchalm sowie die Schmied-/Richteralm an. Im Südwesten öffnet sich ein Tal, das zum Riesenalm-Plateau hochführt.

Gelände

überwiegend auf Altmoräne mit mäßig geneigten Hängen, im südlichen sowie im nordöstlichen Teil auch steilere Hänge

normal

Flächen

2016
50,60 ha

Lichtweide (Quelle: Der Almbauer 7/2016)

Gebäude

Kaser

1

Steinbau verputzt

Blechdach

gut

Stall

1

Steinbau verputzt

Sonstige Gebäude

Weitere Gebäude: kleiner separater Stall (Kälberstall) mit Flachdach; ehemaliger Käsekeller, darüber Aufenthaltsraum, Walmdach.

Entwicklung

1558

Almbeschreibung Hohenaschau (in der Wald- und Holzordnung des Pankraz von Freyberg)

"herrschaftliche Hofalmb Zellboden"

in Eigenregie von der herrschaftlichen Ökonomie genutzt

verpachtet gegen Höchstgebot in Form einer Versteigerung

1873 kam die Alm in den Besitz des Niederaschauer Gastwirts Rest.

in Eigenregie von der Cramer-Klett`schen Ökonomie genutzt

verpachtet an Franz Nägele von Wörnsmühl

in Eigenregie von der Cramer-Klett`schen Ökonomie genutzt

nach Aufgabe der Landwirtschaft als Pachtalm vergeben

Baugeschichte

1860 werden die Almgebäude so beschrieben: "Kaser einstöckig, ganz gemauert, das sog. Haag, d. i. die einstöckige gemauerte Stallung für 60 Stück Rindvieh, das einstöckige gemauerte Kalbenhaag, das einstöckige gemauerte Kellergebäude".

1878: Käsekeller, Käseküche sowie der Kuh- und der Schweinestall neu gebaut bzw. erneuert (siegl-marc)

 

Auf Foto 1 und Foto 2 von 1900/10 sieht man, dass der Kaser mit Legschindeln gedeckt ist. Der Kuhhag hat ein pyramidenförmiges Dach, wohl mit Scharschindeln gedeckt. Wenige Jahre später wurde das Stallgebäude verlängert und erhielt ein Blechdach. Später erfolgte dort nochmals eine Baumaßnahme und es wurde ein normales Satteldach erstellt. 2009 wurde der Kaser renoviert und mit einem neuen Dach versehen. Das Kellergebäude hat seit jeher ein Walmdach.

Rechtsgeschichte

Rechtsstatus

Eigentumsalm

Eigentümer

Freiherrn von Freyberg

Freiherrn von Preysing, Grafen von Preysing (seit 1664 im Grafenstand)

Albin von Leitner, Graf Waldbott-Bassenheim, Gutsbesitzer Schweyer, Gewerkschaft Achthal-Hammerau

Gastwirt Rest von Niederaschau

Familie von Cramer-Klett, Hohenaschau

Infrastruktur

PKW, LKW Hofentfernung: 5km

vorher einfacher Trieb- später Ziehweg sowohl von Frasdorf wie von Aschau her. Dann Ausbau LKW-fahrbar von Frasdorf her (bis Frasdorfer Hütte Wegegemeinschaft, ab hier Privatweg Cramer-Klett)

BefahrbarMitMotFzg

eigene Quelle

Solaranlage, Holzheizung, Diesel

Almwirtschaft

Sennalm
Ja
Ja

Historischer Bestoß

2016
77
7
10

(Quelle: Der Almbauer 7/2016)

Bestoß Statistik

Im Schnitt sind 95 Stück Vieh auf der Alm, darunter auch mehrere Kühe. In letzter Zeit auch jeweils 5 - 7 Pferde.

1879: 2 Simmentaler Stiere, 2 Pinzgauer Stiere, 8 Allgäuer Milchkühe, 40 Pinzgauer Milchkühe, 43 Stück Jungvieh.

1921 wird die Alm so beschrieben: Lichtweide 49 ha, Waldweide 9 ha, wird von der Gutsherrschaft selber benutzt. Die Alm ist vollständig geräumt und entsteint. Sie ist in 3 Weideschläge eingeteilt. Almpersonal: 4 Senner, 1 Sennerin (Entlohnung für einen Sennen: 500 - 800 Mark monatlich und täglich zwei Liter Milch ohne weitere Verpflegung). 1 eigene Hütte für Wohn- und Sennereibetrieb, massiv mit Legschindeldach; 2 separate Ställe. 1 Almanger mit 1,2 ha. Gute, fahrbare Wege (!). Bestoß: 42 Kühe, 14 Rinder, 2 Stiere [also nur 58 Stück], vom 20. Mai bis 30. September. (almerhebung-1921)

Zu den früheren Zäunen s. Bild von ca. 1912.

Auf der Hofalm fand damals eine bedeutende Käseproduktion statt. Noch heute ist die Käserei-Einrichtung vorhanden. Sogar von der Ellandalm brachte man zeitweise die Milch herüber. (Bild vom Wohn- und Wirtschaftsraum um 1907)
 
1950/1954: 135 Weidetage mit 62 Großvieheinheiten (entspr. 83,8 NKG) (almerhebung-1950-54).
 
Über eine Almbegehung des AVO im Jahr 1954, die über Elland, Baumgarten, Laubenstein, die Schmied- und Rauchalm auch zur Hofalm ging, erschien bezüglich Hofalm folgender Bericht: "Die Alm gehört der Gutsherrschaft Hohenaschau und wird von der Gutsverwaltung ganzsömmerig bestoßen. Die übliche Weidezeit beträgt 135 Tage. Die Größe der Alm umfasst rund 50 ha. Aufgetrieben werden 90 Stück Vieh (62 ortsübliche Kuhgräser). Die Wege- und Wasserverhältnisse der Alm sind gut. Herr Direktor Jäger von der Gutsverwaltung Hohenaschau berichtete über Einzelheiten der Hofalm. Die Gülleverschlauchung bereitet insofern Schwierigkeiten, als die Gülle ins Berginnere durchfällt und mit dem Hammerbachwasser wieder zutage tritt. Der Hammerbach versorgt nämlich auch die Schlossbrauerei mit Wasser. Die Alm wird von dem Oberschweizer des Gutes und zwei Hilfskräften betreut."  (Quelle: Der Almbauer 8/1954)
 

Nach Almen/Alpen in Bayern vom Jahr 1972 verträgt die Alm 57 GVE, was bei 120 Weidetagen 68 NKG entspricht. (almen-alpen-in-bayern)

Tourismus

Die Hofalm wird während der Sommermonate als Gastwirtschaft betrieben, in der Brotzeiten und Getränke ausgegeben werden.

Schifahrer haben die Hofalm, wie alte Postkarten und Fotos beweisen, um 1915 entdeckt.

Almleute

Bekanntere Almleute auf der Hofalm waren:

Martin Kohler mit Frau (ca 1905 - ca. 1919) (Bild 1)

Franz Nägele mit Frau (1930 - 1946) (Bild 2)

Pius und Katharina Steinmann

Paul und Irmi Graf (ca. 1960 - 2001) (Bild 3 mit Irmi Graf))

Hans und Maria Reichold (2002 - 2023)

Ludwig Freund (ab 2024)

Bei der Almbegehung 1954 wurde folgendes festgehalten: Direktor Jäger von der Cramer-Klett`schen Gutsverwaltung führte unter anderem aus: Die Gülleverschlauchung bereite insofern Schwierigkeiten, als die Gülle ins Berginnere durchfalle und mit dem Hammerbachwasser wieder zutage trete. Der Hammerbach versorge nämlich auch die Schlossbrauerei mit Wasser.

Almromane

Karin Michalke

(Taschenbuch, Piperverlag 2014)

Die Verfasserin war selber zwei Sommer als Sennerin auf der Hofalm.

Sekundärliteratur

hofalm-1862-almbauer-5_2020.pdf
hofalm-bei-hohenaschau.pdf
hofalm-generationswechsel-auf-der-8_9_2002.pdf
hofalm-staatsminister-helmut-brunner-besucht-die-hofalm-bei-frasdorf-8_9_2009.pdf

Bilder

a-hofalm-1935-einladung-zum-volksliedtreffen.jpg
Hofalmstube 1907 mit Familie Kohler
Hofalm um 1912, Holzzaun
Auf der Hofalm um 1943 mit Familie Nägele
Hofalm um 1912, Stallgebäude noch mit Walmdach
Hofalm um 1910 mit Familie Kohler
Hofalm 1999 mit Irmi Graf
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner besucht 2009 die Hofalm, rechts von ihm Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller
2009 Minister Brunner mit Hans Reichhold auf dem Weg zur Hofalm
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