• Allgemein
  • Gemeinden
  • Almen und Komplexe
  • Flora
  • Wörterbuch
  • Quellen
  • team
zurück | Home › Almen und Komplexe › Steinbergalm (Komplex)

Steinbergalm (Komplex)

  • Objekt­definition
  • Objekt­beschreibung
  • Geschichte
  • Nutzung
  • Natur
  • Kultur
  • Dokumente
aktiv
Almkomplex
Steinbergalm (Komplex)

martin 192.: Stein ,mhd. stein, hier „voller Steine“

Ställen

woerndl

Schleching, Aschau/Chiemgau

Schlechinger Forst und Aschau

Geigelstein-Kampenwand

Einzelkaser

Lenzerkaser (Steinbergalm)
Gschwendtnerkaser (Steinbergalm)
Rapplkaser (Steinbergalm)
Lutzkaser (Steinbergalm)
Huberkaser Steinbergalm
Landerhauseralm (Steinbergalm)
Kramerkaser (Steinbergalm)
Steinbergalmdiensthütte
Kramerkaser vormals- (Steinbergalm)

Lage

Auf der Steinbergalm stehen noch 8 Gebeäude, davon 6 Kaser, 1 Diensthütte und ein Privathaus (im Besitz der Almgenossen)

Durch das Almgelände zieht die Verwaltungsgrenze zwischen den Landkreisen Traunstein und Rosenheim, die gleichzeitig die Grenze zwischen den Gemeinden Aschau und Schleching darstellt.

Mittelalm
960 - 1470
1200
Längengrad: 47.749935828447
Breitengrad: 12.362022399902
südlich der Kampenwand

Gelände

Süd-Ost
Hang
Quelle: "Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern", Blatt Marquartstein Nr. 8240, von Ortwin Ganss Bayerisches Geologisches Landesamt,München,1967 Talform zwischen Kampenwand und Hemmerwand, also das Tal der Steinbergalm wurde galzial geformt. Beschreibung dazu lautet u.a.: Aus dem Eismeer der Fernvereisung ragte das von Lokalgletschern und Firnfeldern bedeckte Geigelsteinmassiv empor, dann die Kampenwand mit ihrer Umgebung sowie die Hochplatte und der Großstaffen..... Der Gebirgsstock der Kampenwand wies ebenfalls lokale Vergletscherung auf. Die verhältnismäßig geringe Höhe von 1669 m war der Vergletscherung jedoch nicht förderlich. Der bedeutenste Lokalgletscher bildete sich zwischen Hemmerwand und Kampenwand und wurden auch von den Firnfeldern von den Böden zwischen Teufelskirche und Hemmerwand genährt.

Flächen

1917
84,33 ha

8 Eigentümer Quelle: groll-hebung-der-alpwirtschaft

2015
132,00 ha

Interreg IVa

1998
31,37 ha

Liste FA-Marqquartstein, FoDst Schleching, Weiderechte, Blatt 4, Stand 1998

2015
88,00 ha

Interreg IVa

33,98 ha
1998
Liste FA-Marqquartstein, FoDst Schleching, Weiderechte, Blatt 4, Stand 1998

Gebäude

Kaser

6
alle erdgeschossig gemauert mit Satteldach in Holzbauweise, Deckung unterschiedlich
durchwegs normal gut unterhalten
2 Kaser: Lenzerkaser und Gschwendtnerkaser

Sonstige Gebäude

Jagerhäusl, vormals Kaser
gemauert
gut unterhalten
nein
private Berghütte, genannt Hergethütte
Holzblockbau
gut unterhalten
nein

Entwicklung

Bei woerndl lautet die Beschreibung:

Nachstehende Beschreibung und die Unterlagen aus der Stoffsammlung stammen von Rupert Wörndl zum Quellenband II der Chronik von Aschau i. Ch.: „WÄLDER UND Almen im Priental“, von Rupert Wörndl, Ltd. Forstdir. bei der OFD München, in Frasdorf daheim.:

Steinbergalm

Die Steinbergalrn, südlich des Kampenwand-Gipfelkammes, liegt nur teilweise auf Aschauer Gemeindegebiet. Dieser Aschauer Teil ist im Eigentum der Staatsforstverwaltung und mit Weiderechten belastet, während die auf Schlechinger Gebiet liegenden Almflächen im Eigentum der Almbauern sind. 2 Kaser liegen ganz, einer teilweise auf Aschauer Terrain. Höhenlage: Kaser 1200 m, Weidefläche bis unmittelbar unter die Felsen des Kampenwandgipfels auf etwa 1500 in reichend. Der Name ,,Steinberg" spricht, wenn man das Almgebiet betrachtet, für sich.

1860 begann ein Prozess wegen Eigentumsanspruch bzw. ,,Forstfrevel", der auch 1866 noch andauerte. Die Almfahrer klagten auf Eigentum, die Herrschaft hatte mehrere Anzeigen gemacht über den Auftrieb von Schafen und Ziegen und unberechtigten Holzschlag. 1871 wurde schließlich von der zweiten Instanz, dem Appellationsgericht, Recht gesprochen: Den Almfahrern wurde kein Eigentum zuerkannt. Ihnen stünde nur die Rechtsausübung gemaß Liquidationsprotokoll mit bestinunten Viehzahlen zu. Geißen und Ziegen durften nicht auf die Alm, Holzrechte könnten sie nicht beanspruchen. Im übrigen zeigte sich das Gericht über den Streit verwundert, da die Liquidationsprotokolle seinerzeit allgemein anerkannt worden waren. 1870 gab es ein Forstrüge-Verfahren, weil die Almfahrer einen 40 Klafter langen Steinzaun zur Abscheidung von Jung- und Altvieh errichtet hatten.

Von 1879 ist eine ,,Alpen-Beschreibung" über Steinberg erhalten. Dort sind die einzelnen belasteten Flurnummem aufgeführt. Die Lichtweidefläche umfaßte 31 ha, die Waldweidefläche 34 ha. Rechte waren damals noch keine abgelöst. 1905 verkaufte der Hainz von Mettenham seinen Kaser für 200 Mark an Baron Cramer-Klett.

Rechtsstand 1930: Gschwendtner mit 13 Rinderrechten, Hainz mit 13, Lenz mit 17, Rappl mit 13, Huber mit 17, Kramer mit 17, alle von Mettenham, Lutz von Schleching mit 17, Oberauer von Oberau mit 17 und Angerer von Angerbichl mit 13, insgesamt 9 Bauern mit 137 Schlägen. 1951 gab es Differenzen mit dem Forstamt wegen Schafauftrieb. Das Forstamt vertrat die Meinung, daß dafür auf Aschauer Gebiet kein Recht bestehe und deshalb eine Weidegebühr zu entrichten sei.

Nach 1957 wurde 1 Berechtigter mit 35 Rinderschlägen abgelöst. Auftrieb 1980: Rappl mit 21 Stück, Gschwendtner mit 17, Kramer mit 17, Lenz mit 22, Huber mit 15, Lutz mit 15, insgesamt 107 Stück.

Bei einem Begang 1981 wurde von der Staatsforstverwaltung festgestellt: Eigentums- und Berechtigungs-Alm bilden eine nicht trennbare Einheit. Eine Trennung von Wald und Weide erscheint kaum möglich. Von den ursprünglich berechtigten 12 Anwesen bestehen nur noch 6. Die Staatsforstverwaltung erkennt aber nach wie vor 152 Rinderrechte an, da die abgegangenen Rechte jeweils von den anderen erworben worden sind. (Kurz vorher hatte das Forstamt eine Reduzierung auf 102 Rechte angekündigt und die Trennung von Wald und Weide gefordert.)289

289 Akt ,,Steinberg-Alpe" sowie laufende Forstrechtsakten FoA Ro.

Rechtsgeschichte

Rechtsstatus

Eigentumsalm

Quelle: groll-hebung-der-alpwirtschaft

Berechtigungsalm

aus der-almbauer 7/2011):

Steinberg- und Landerhauseralm

Eigentums-/Berechtigungsalm

Eigentümer/Berechtigte:

Josef Gasteiger, Lenz in Mettenham

Matthias Graf, Lutz in Schleching

Hannes Hörterer, Huber in Mettenham

Johann Hörterer, Kramer in Mettenham Mathias Maier, Gschwendner in Metten­ham

Josef Schnaiter, Rappl in Mettenham

Alm wird zurzeit von 4 Eigentümern/ Berechtigten bestoßen (Lenz, Huber, Kramer, Rappl).

Die Eigentums- und Rechtsanteile sind jeweils gleich groß.

Viehaufsicht von den Talbetrieben aus

Auftrieb 2011: 60 Jungrinder/Kalbinnen Weidezeit: Anfang Juni bis Ende Septem­ber

120 ha Gesamtfläche, davon 60 ha Be­rechtigungsfläche

83,60 ha Lichtweidefläche

Höhenlage: 950 - 1500 m

Wegemäßig gut erschlossen

Eigentumsalm

Die Alm im Landkkreis Traunstein liegend ist eine Eigentumsalm.

Genossenschaftsalm

Rechtsverhältnisse 1995: schl-steinberghoeglmueller.doc

Lichtweiderechte

Stand der Weiderechte 1998 nach FA M’stein, FDSt. Schleching, Blatt 4 29. Steinbergalm/Rechtsfläche Lichtweidefl.: 31,37 ha, Waldweidefl.: 33,98 ha Berechtigte Anwesen (FRK-Nr.) (Bereich des FoA Roesenheim vom FoA Marquartstein betreut) Lenz (353) Gasteiger Josef, Mettenham Lutz (371) Graf Matthias, Schleching Huber (582) Hörterer Johann, Mettenham Kramer (352) Hörterer Johann, Mettenham (Reit im Winkl) Gschwendtner (351) Maier Matthias, Mettenham Rappl (348) Schnaiter Josef, Mettenham

Eigentümer

Forstakten: 1/2 der Alm = Rechtalm, = nordwestl, Teil im LKR RO, Grundstücke in der Gemarkung Hohenaschau
StaatForst
1/2 Staatsforst 1/2 Eigentumsalm der Steinberger Almbauern

Infrastruktur

Zu Fuß, Schlepper, PKW, LKW Hofentfernung: km

Strassenerschließung über Forststrasse 1975 ausgebaut

Forststrasse

3 Quellen

Art der Nutzung

schl-steinberghoeglmueller.doc:

102 Rinderrechte ohne Rücksicht auf Alter der Rinder Tabellarische Zusammenstellung und Entwicklung der Weiderechte siehe unter Dokumente/Urkunden.

lettmaier:

Almwirtschaft

Galtalm
Ja
Ja

Historischer Bestoß

1917
158

Quelle: groll-hebung-der-alpwirtschaft

Tourismus

rose-touren: 55 wünderschöne Touren als Vorschlag Nr. 44 beschrieben.

 

Sekundärliteratur

sch-steinbergalm-erinnerungen-ferien-1923.pdf

Urkunden/Akten

schl-steinbergalm-weiderechtsverlauf.xlsx
schl-steinberghoeglmueller.doc
Historische Karte in BayernAtlas aufrufen
© HGV-Achental
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Home
  • Allgemein
  • Gemeinden
  • Almen und Komplexe
  • Flora
    • pflanzenlexikon
    • Pflanzenfamilien
  • Wörterbuch
  • Quellen
  • team